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Posts Tagged ‘Angst’

Ich sah dich stehen –

einsam –

im Nebel der

verschleierten Zwischenwelt.

Du konntest mich nicht sehen,

drüben auf der anderen Seite,

denn dein Herz

hatte das Sehen längst verlernt,

die Augen geschlossen.

Ich hörte,

wie der weiße Nebel

deinen stummen Schrei

verschluckte.

Du hörtest nicht,

wie deine Seele um Hilfe rief –

wortlos klingend, stumm verhallend.

Ich streckte dir

zitternd

meine kalten Finger hin

und teilte den Nebel

zwischen uns.

Doch du sahst mich nicht,

leere Augen, leeres Herz.

Ich rief nach dir,

doch die Sprache des Herzens

kanntest du nicht.

Du wolltest bleiben,

in deiner verschleierten Zwischenwelt

zwischen Schatten und Licht.

Denn deinen eigenen Schatten

fürchtetest du

und das Licht

erinnerte dich

an die Dunkelheit.

So nahm dich der Nebel

in seine kalten Arme,

ein Hauch von Trost,

erstickter Schmerz.

Und du hörst deine Tränen nicht fallen

Und du hörst nicht,

wie dein Herz nach Wärme

und Licht ruft.

Und deine Seele schreit.

Doch ich höre dich auch nicht mehr…

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Ich stelle den Motor ab, schalte das Licht aus und muss noch einen Moment im Auto sitze bleiben – atmen, das ist die Lösung – und dem glühenden Kopf noch einen Moment lassen um ein bisschen zu lüften und abzukühlen. Ich spüre meinen Herzschlag bis in die zugeschnürte Kehle, dabei frage ich mich, warum ich denn überhaupt so aufgeregt bin? Diese Unsicherheit ist es, das Nicht-Wissen worauf ich mich einlasse, was auf mich zukommt. Normalerweise plane ich, weiß was ich will, bereite ich vor und hab alles mehr oder weniger unter Kontrolle, Sicherheit! Und diesmal? Alles anders, weder mein Kopf, noch mein Bauch wissen Antwort und meinen nur „Du wirst schon sehen!“…na wunderbar! Der Atem ist wieder ruhig, das Klopfen in einem halbwegs normalem Rhythmus, dann gebe ich mir einen Ruck, öffne die Autotür (bleibe hängen, weil ich vergessen habe mich abzuschnallen) und schlendere grinsend zur Haustür. Dann ein Anruf, eine kurze Begrüßung und ein seltsames Gefühl, als ich die Treppen hinaufsteige. Ich packe meine Sachen aus und mache es mir auf  dem einzigen Sessel in dem kleinen Raum bequem, während er noch ein paar Hausmännischen Pflichten nachgeht. Ich frage mich, warum er mir so selten in die Augen sieht. Ich würde ihm so gerne lange in die Augen blicken können – die schönsten Augen die ich je gesehen habe – und ein bisschen in den Seelenlabyrinthen abtauchen, aber es reicht immer nur für einen kurzen Augenblick. Wir reden nicht viel, schauen Filme an, kommentieren ab und zu ein wenig, trinken, schlafen ein, wachen auf…immer mit einem großen Sicherheitsabstand. Wir sind Fremde…Ich frage mich, warum wir jetzt gemeinsam hier sitzen…wir haben uns noch nicht oft gesehen, drei Mal bis jetzt und oft bis in die Nacht geschrieben. Chatten ist ein Segen und ein Fluch zugleich – die Distanz wird für diese Zeit aufgehoben und andere Geister sprechen miteinander, in den meisten Fällen entsteht die Kluft aber sofort wieder, sobald man sich dann gegenüber steht…Die Distanz stört mich, aber ich weiß nicht, wie ich sie überwinden kann, und weiß nicht einmal, ob ich sie überhaupt wirklich überwinden will. Denn dann stellt sich die Frage: Was dann?

Wir legen uns hin, nebeneinander unter einer Decke – physischer abstand: 5 Zentimeter, psychischer Abstand: eine unüberwindbare Schlucht…ich kann nicht schlafen, höre seinen Atem, spüre wie ich meinen anpasse…ich stelle mir vor, wie es wäre ihn zu küssen, meinen Kopf auf seine Schulter zu legen, aber der Weg von meinen Lippen zu seinen scheint eine unüberwindbare Distanz zu sein. Aber man wird ja wohl noch träumen dürfen! Ich wäre sowieso viel zu feige. Aber ich genieße es einfach jetzt, in diesem Augenblick hier zu liegen, allein zu zweit…

Am nächsten Morgen Nachmittag bin ich auch noch nicht klüger als davor. Die Stimmung ist entspannt distanziert, fremd und doch irgendwie nah. Ich würde am liebsten den ganzen Tag da bleiben, einfach gemeinsam nichts tun, aber der Kopf sagt ich muss gehn und ihm seine Ruhe lassen. Vielleicht sind unsere Mauern auch einfach zu dick, um einen gemeinsamen Raum zu ermöglichen, ich würde mir gerne mit dem Vorschlaghammer daran zu schaffen machen…

Und zurück bleibt ein großes Fragezeichen und noch weniger Klarheit darüber, was ich eigentlich will. Ich will wissen was es ist, dass uns zueinander zieht, das uns so plötzlich verbindet obwohl wir so verschieden sind. Ich würde es so gerne wissen und verstehen, aber vermutlich muss ich es selbst herausfinden und irgendwo in mir nach der Klarheit graben…gar nicht so einfach, bei meinem Kopfchaos. Aber es lenkt wenigstens ab und lässt Raum für Träume…die haben wir ja besonders gern, die Träume 😉

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Ich war auf einem guten Weg, blickte voller Zuversicht voraus und glaubte an mich, konnte mich spüren, sehen…und dann auf einmal sah ich ihn und konnte mich nicht mehr sehen. Alles, was ich vorher so mühsam aufgelöst, abgelöst hatte, kam wieder hoch, alles umsonst, alles von vorne…Und je mir mir bewusst wurde, dass ich mich selbst aufgab, mich selbst verlor, mir selbst untreu wurde, mich belog und täuschte, desto mehr wuchs auch die Angst und der Widerstand. Ich hatte Angst, wollte mich nicht mehr sehen, aus Angst festzustellen, dass ich mich und alle nur täuschte. Jetzt sehe ich es und will es immer noch nicht wahrhaben. Und ich werde mich wieder in die „Schule“ begeben um wieder weiterzukommen, aber davor habe ich noch mehr Angst…vor dem Scheitern. Festzustellen, dass ich eine Lüge lebe vor mir selbst…ich bin gespannt wie es weiter geht, denn dort wo ich hingehe, da werden die Lügen durchschaut, die Mauern eingerissen. Ich würde es gerne wollen, aber dagegen wehre ich mich noch. Ich habe Angst meinen eigenen Masken erneut ins angesicht blicken zu müssen. Doch ich freue mich drauf, weil ich ja weiß, dass es gut wird.

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Ich kann nicht schlafen, will mich nicht hinlegen weil ich weiß, dass ich wieder stundenlang wachliegen werde, nachdenken werde, mich im Kreise drehen, mit dem Schlaf ums Einschlafen kämpfen werde. Ich würde mich gern ruhig stellen, den Hebel zum Schlafmodus umlegen, aber mein Herz rast ist einer eingeschnürten Brust, die Enge raubt mir den Atem. Ich frag mich, was für einen Käfig ich mir da überstülpe, mit welchen Ketten ich mich einschnüre, ich sehe ihn nicht, spüre nur die Enge, die mir keinen Raum lässt. Mein Kopf will Herz und Bauch fragen was los ist, doch sein fragender Ruf kommt nicht an, wird vom Quietschen des Gedankenkarussels, das nicht aufhören will sich zu drehen, übertönt. Mein Herz schlägt, ich höre es ja und spüre es. zumindest hat mein Kopf jetzt erkannt, dass ein Herz ja gar nicht gebrochen werden kann , oder zumindest nicht gebrochen sein kann, solange es noch schlägt. Aber irgendwas funktioniert da bei mir gerade gar nicht. Ich frag mich was ich will, was ich suche, was ich mir erwarte…als Antwort bekomme ich, dass ich mir doch eigentlich gar nicht viel erwarte und weiß auf was ich mich einlasse, im Leben…aber warum bin ich dann enttäuscht? Wieso bin ich unzufrieden mit dem was ich tue? Wieso unzufrieden mit einem Zustand den ich selbst wähle und dabei ja auch noch weiß auf was ich mich einlasse und welchen Weg ich einschlage? Irgendwie funktioniert die Kopf-Herz-Kommunikation nicht so ganz und der Bauch spinnt momentan sowieso rum (alte Zicke…). Aber es heißt ja so schön: Es gibt keine größere Distanz auf dieser Welt, als jene von unserem Verstand zu unserem Herz. Und da ist leider allzuviel Wahres dran. Ich hatte geglaubt, die Beiden ganz gut miteinander ins Gespräch gebracht und versöhnt zu haben, aber momentan scheinen sie sich mal wieder sehr uneinig zu sein…

…und ich will immer noch nicht schlafen, mein Bauch fühlt sich an, als befände sich ein Laufrad darin, in dem die Organe um die Wette laufen. Und mein Herz fühlt sich an, als wäre es in eine Blechdose gequetscht und als versuche es verzweifelt sie zu zersprengen, aber schafft es nicht einmal eine Beule hineinzubringen…

Naja, vielleicht hilft ja schlafen…

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Die letzten Tage fühle ich mich rastlos, unruhig, melancholisch,getrieben… Die Gedanken sind unruhig und zittrig, wie Blätter an dürren Zweigen, die versuchen den Halt nicht zu verlieren, noch ein bisschen länger an den Sommerträumen festzuhalten, den Fall noch ein bisschen hinaus zu zögern. Doch irgendwann kommt der Windstoß, der eine ganz besondere Windstoß, der sie losreißt, von dem Leben dass sie nicht aufgeben wollten. Der eine Windstoß, der den Blättern die letzten Widerstandskraft nimmt und sie erbarmungslos und doch sanft, in den Armen des Windes geborgen, davon trägt. Und dann fliegen sie, leicht und frei, lassen sich fallen, lassen sich treiben, tanzen dem Ende entgegen, das neuer Anfang, neues Leben ist…

Mein Windstoß ist noch nicht gekommen, ich klammere mich in gelähmtem Eifer fest und versuche den Zweig festzuhalten. Ich kann noch nicht fliegen, kann nicht loslassen, mich nicht fallen lassen, dem Wind nicht vertrauen…aber er wird kommen, der Windstoß, der mich meiner Kältestarre entreißt und in die Lüfte wirft. Denn ich will wieder fliegen…

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Und auf einmal ist der Regenbogen wieder da, das Leuchten in unseren Augen, die Liebe und der Glaube daran, dass alles gut ist und wir es irgendwann doch noch schaffen werden, über unsere Schatten zu springen. Mich haben die letzten Tage/Wochen viel gelehrt, viel ist mir klar geworden, vieles hab ich verstanden. Ich hab mich wieder auf die Reise gemacht. Ich habe noch viel zu lernen, muss lernen die Dinge  leichter zu nehmen, nicht so persönlich zu nehmen, doch ich bin wieder auf einem guten Weg in Richtung „Licht“. Nur allzu gern klammern wir uns an der Dunkelheit fest, die uns umhüllt hat, an den Themen und Traumata, die wir als unser Ich bezeichnen und ihnen widerstandslos die Macht über unser Leben geben. Wir geben der Vergangenheit die Schuld an unseren Problemen im Jetzt, eine einfach Lösung mit der man sich für alles rechtfertigen kann. Loslassen ist viel schwerer, wieso ist Leichtigkeit so schwer? Alles gar nicht so einfach, wenn man ein Gehirn hat, dass einem immer einzureden versucht, was man in seinem Leben tun darf und was nicht, besonders was man tun kann und was nicht. Nur allzu gut wenn man es ab und zu zum schweigen bringen kann und wieder auf den Bauch vertraut…alles wieder gut 🙂

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Vielleicht war es unbedacht, als du mir das Messer ins Herz gebohrt hast. Vielleicht war es unbeabsichtigt, ein Unfall, ein Versehen, doch sind Worte erst einmal ausgesprochen, so können sie nicht mehr zurück genommen werden. Mit tränenden Augen  spürte ich den Schmerz, fühlte den langsamen Tod eines großen Teils meines Herzens, den ich dir  einst bedingungslos  geschenkt hatte. Zu viele Fragen, zu viel Stolz-der verdammte Stolz, der uns schon mehrere harte Hiebe versetzt hat. Unerträglich ist das Wissen, dass es allein wir selbst sind, die unbedingt versuchen müssen alles kaputt zu machen-kranker Masochismus. In deinen Augen ist Schmerz, Fragen, Vorwürfe, Unverständnis-es ist mein Schmerz, du kannst ihn nicht fühlen, für dich hatten die Worte nicht dieselbe Bedeutung wie für mich, du verstehst es nicht. Fragen und Vorwürfe jagen durch den Raum, gepaart mit Angst und Wut und überall dieser verdammt verblendete Stolz, der uns ständig daran hindert bedingungslos zu lieben….aber du hast-aber ich will-aber ICH brauche…das ständige Gefühl zu kurz zu kommen, nicht genug Freiheit zu haben. Wieso kann man sich in Beziehung nicht frei fühlen? Wieso braucht man immer seine Freiheit vom Partner? Ich blicke in deine Augen, sehe den Jungen, den Mann, den Gegner, den Geliebten, Schatten, Licht und sehe mich selbst in dir…Wie kann man sich so ähnlich sein und es doch nicht schaffen, sich gegenseitig zu stützen, in die eigene Kraft zu bringen? Wieso müssen wir immer kämpfen?

Und plötzlich ist die Liebe weg, versteckt sich wieder hinter den stälernen Mauern des getretenen Herzens und hat Angst, will nicht mehr lieben, nicht mehr verletzt werden. Doch am meisten Angst hat sie davor, nicht mehr lieben zu können, lieben zu dürfen. Alles fühlt sich so falsch an. Die Fehler, die wir uns am Anfang schworen niemals zu machen, alle diese Fehler habe ich begangen, hast auch du begangen. Ich hab dich eingesperrt, wollte dich besitzen, wollte dich um meine Bedürfnisse zu erfüllen, könnte dich nicht einfach frei sein lassen. Ich kann es mir nicht verzeihen und doch kann ich es nicht ändern. Du wendest dich von mir ab, ich will dich bei mir haben, du fühlst dich bedrängt, du läufst davon-immer das gleiche…Es ist so gemein, dass einem die Menschen, die man am meisten liebt immer die allergrößten Schmerzen zufügen können. Niemand hat mich je so verletzt wie du und trotzdem will ich dich nicht verlieren, weil mich auch noch niemand so geliebt hat und ich noch niemanden so geliebt habe. Aber es tut so unendlich weh, weil ich Angst davor habe, die gleichen Fehler wieder zu begehen. Ich weiß nicht, ob ich es soweit aus meinem Stolz und Ego herausschaffe, dich bedingungslos zu lieben, ohne etwas von dir zu verlangen, außer deiner Liebe. Ich weiß es nicht…gerade gleube ich nicht, dass ich die Kraft habe und das tut am meisten weh. Ich will dich nicht verlieren, weil zu viel Gutes da ist, aber im Moment glaube ich nicht, dass wir es jemals schaffen werden nebeneinander zu gehen, ohne einander in Besitz nehmen zu wollen und ohne ständig unseren Stolz über die Liebe zu stellen. Ich sehe das Leuchten deiner Augen auf den Bildern, mein Leuchten, sehe die Liebe, die Verbundenheit. Und von einem Moment auf den anderen soll das alles nur Schall und Rauch sein? Ich verstehe es nicht, ich glaube es nicht, ich sitze, warte, hoffe und habe Angst davor, wie es mit uns weitergeht. Ich wünsche mir so  sehnlich, dass ich dich einfach wieder lieben kann, ganz und gar so wie du bist, mit deinen vielen Gesichtern, von denen du immer noch glaubst, dass ich sie nicht sehen würde-du unterschätzt mich, wie so viele-ich will mich dir wieder vollkommen öffnen können, mit dir sein, gemeinsam fliegen und tanzen, die Zeit anhalten und mit der Welt flüstern-es ist doch noch nicht alles verloren, oder?

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Es ist spät, aber ich finde keinen Schlaf. Die dunkle Nacht klopft wütend an das Fenster, lässt das leere Haus beben und ächzen, aber es ist nicht das ewige Geheule des Sturmes das mich nicht schlafen lässt. Die Sehnsucht hat sich mal wieder eingeschlichen. Nicht die aussichtslose, hoffnungslose, selbstmitleidige Sehnsucht (naja, vielleicht ein bisschen Selbstmitleid), vielmehr ist es das Gefühl nur halb zu sein und trotzdem mehr als jemals zu vor. Das Wissen, nicht allein zu sein ist wunderbar, aber bei dem Gedanke an einsame Tage und Nächte  krampft sich mein Magen zusammen. Die alte süße Melancholie überkommt mich. Ich verbanne die heimtückische Stimme, die mir ins Ohr zischt, dass ich vorsichtig sein muss, nicht mit offenen Karten spielen darf, dass die Liebe ein gefährliches Spiel ist, das man nicht zu schnell für gewonnen erklären darf. Ich lächle und bringe sie sanft zum Schweigen, auch wenn ihre Worte mir kleine Stiche versetzen. Die Angst ist immer noch da, die Angst Ihn wieder zu verlieren. Und wenn irgendetwas dazu führen könnte, dann ist es genau diese vollkommen überflüssige, kräftezehrende Angst. Ich dachte ich hätte sie besiegt, ich dachte sie sei gegangen, als ich beschloss meine Rüstung abzulegen. Trotzdem versetzen mir manche Dinge unerwartete Stiche, deren Ursache ich selbst nicht erkenne, ich weiß dass es keinen Grund dafür gibt. Wahrscheinlich ist es nur, weil ich gerade allein zu Hause sitze, weil es dunkel ist und die Dunkelheit an dem Zimmer nagt und ich mich gerade einfach nichts sehnlicher Wünsche, als Ihn in den Armen zu halten. Ich weiß dass es Ihm genauso geht, dass er die gleichen sinnlosen Ängste hat wie ich…ich hoffe nur, dass uns diese Gedanken nicht wieder in unsere kleinen Schneckenhäuser treiben, jeder für sich, denn Liebe ist gefährlich.

Und dann schleicht sich plötzlich wieder ein leises Lächeln auf meine Lippen, weil mir mal wieder meine eigene Dummheit bewusst wird. Ich weiß, dass es mir noch nie bei jemandem besser gegangen ist, dass ich mich noch nie sicherer und mehr am richtigen Platz gefühlt habe, als bei Ihm und ich weiß, dass diesmal alles gut ist. Wer weiß schon, was die Zukunft bringt und die Vergangenheit holt einen nicht mehr ein, wenn man immer schön einen Fuß vor den anderen setzt. Mag der Sturm auch noch so cholerisch wüten, ich bin hier, allein, zu zweit und alles ist gut…und es tut gut die Sehnsucht wieder zuspüren, das Brennen im Bauch, das Gefühl, allein nicht atmen zu können…selbst die kleinen Stiche fühlen sich irgendwie, auf ihre seltsame Art und Weise gut an. Ich kann mein Herz wieder fühlen…

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Und plötzlich hörte ich ihr leises Flüstern. Fast schüchtern beugte sie sich an mein Ohr, und ihr Worte legten sich wie Balsam auf mein mein aufgewühltes Herz. Es sei endlich an der Zeit, meinte sie, ich solle meine alten Vorstellungen und Ängste einfach zurück lassen und mich fallen lassen, vertrauen, mich auf das große Abenteuer einlassen, dass darauf wartet in mein Leben zu dürfen. Sie meinte, ich hätte lange genug gewartet und still vor mich hingelitten, trügerisch schillernden Traumseifenblasen nachgeschaut, die irgendwann letztendlich doch immer platzen. Es sei an der Zeit aufzuwachen und festzustellen, dass das echte Leben, die wahre Liebe tausenmal schöner ist, als der schönste Traum, den sich der Kopf ausmalen kann. Ich solle mutig sein, mich aufrichten, meinem Licht die Möglichkeit geben die dunkelste Nacht der Seele zu erhellen, mein Herz öffnen und zulassen, dass sich die Seelen zu einem unlösbaren Knoten verschlingen, den keine Gewalt der Welt mehr lösen kann. Sie sagte mir, dass ich ihr vertrauen solle, dass ich diesmal nicht enttäuscht werden würde, dass endlich, zum allerersten Mal einfach alles gut werden würde, dass ich keine Angst haben müsse. Es sei jetzt endlich an der Zeit mich zu verlieben, nicht nur halb, es sei an der Zeit mein ganzes Herz zu verschenken, denn ich würde alles mit Zinsen zurückbekommen. Die vielen Wunden, Narben und Löcher würden endlich geschlossen werden. Sanft küsste sie meine Stirn und sagte mir, dass ich das, wonach ich die ganze Zeit gesucht hatte bereits in meinen Armen halte.

Und ich öffne die Augen und lächle, denn ich blicke in die die Augen, die nicht unterschiedlicher sein könnten als meine und doch ein Spiegel meiner Seele sind und ich lächle, weil ich weiß, dass diesmal alles gut wird, dass dies kein Traum ist, aus dem ich irgendwann mit Tränen in den Augen wieder aufwachen werde. Das hier ist echt, greifbar, fühlbar, ich spüre, dass ich etwas großes unendlich wertvolles in den Händen halte 🙂

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Wie lange wird es noch dauern, bis ich Dich endgültig ziehen lassen kann, bis ich nicht mehr das Bedürfnis habe, jeden Deiner Schritte verfolgen und beobachten zu müssen? Wie lange wird es noch dauern, bis ich beim Klang Deines Namens nicht mehr zusammen zucke und das Gefühl habe, eine schwarze Wolke schiebt sich über meine Sonne?Ich glaube ich will einfach nicht! Ich glaube, ich leide gerne. Wahrscheinlich bin ich einfach ein Masochist und stehe auf Enttäuschungen…

Verdammt, was ist in meinem Kopf los? Und in meinem Bauch, meinem Herz? Seid ihr alle krank, oder was?? Total bescheuert??? Es nervt mich, langsam nervt es mich wirklich, mir geht mein eigenes Gejammere auf den Geist, und zwar ganz gewaltig! Am liebsten wüde ich mir den Kopf abreissen, oder mich einfach neu programmieren lassen, Ihn aus meinem Kopf löschen…

Ich weiß nicht, was ich zu finden hoffe…vielleicht habe ich zu lange von der Liebe geträumt und sie zu etwas gemacht, das sie niemals sein wird. Vielleicht erwarte ich mir zu viel, erhebe Ansprüche, die die Liebe niemals erfüllen kann. Vielleicht erwarte ich mir auch zu viel von den Menschen, versuche etwas in ihnen zu sehen, das sie niemals sein werden. Vielleicht erwarte ich mir auch zu viel von mir selbst und kann meine eigenen Erwartungen nicht erfüllen, weil ich mich von der Größe und Kraft der Liebe erschlagen fühle. Ich glaube, im Grunde meines Herzens habe ich einfach Angst und versuche mich wieder hinter einer Mauer aus Glas zu verstecken…verdammtlet it diebitte, endlich!!!

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Und wieder einmal jagen meine unverschämt langen Ferien viel zu schnell dem Ende entgegen. Ich könnte mich zu gut an diesen angenehmen Zustand gewöhnen, frei von Verpflichtungen und Erwartungen, und ein endloses Maß an Freizeit, dass mir immer noch zu gering erscheint. Ich genieße die Zeit so gut ich kann, denn mehr und mehr breitet sich dieses grauenhaft mulmige Gefühl des Bevorstehenden aus und macht sich in meiner Bauchgegend breit. Die Angst vor Entscheidungen, dem Ungewissen, Angst vor den neuen Wegen, für die ich mich entschieden habe…doch diese Angst ist nebensächlich, ich kann und will mich den Veränderungen nicht in den Weg stellen, erwarte sie auch mit freudiger Neugierde, dennoch haben sich Zweifel in meinem Hirn eingenistet und stellen all meine Entscheidungen in Frage.

Es gibt noch andere Dinge, die mich um den Verstand bringen, eine nervenzerreissende Ungewissheit, die Angst vor eventuellen Folgen einer unüberlegten Handlung rauben mir schier den Verstand und machen es mir schwer, klaren Kopf zu behalten. Meine Gedanken kreisen um die Dummheit, verzehren sich an der Frage nach dem „was wäre wenn ich tatsächlich…“-NEIN! Darüber will ich mir keine Gedanken machen, bis es unausweichlich ist, ersteinmal übe ich mich in Geduld. Geduld…wie ich sie hasse!!

Der Sommer verblasst viel zu schnell…das ganze Jahr über sehne ich mich danach! Im Herbst wappne ich mich für den Winter, meine Kraft nehme ich aus den Erinnerungen an die wärmenden Strahlen der Sommersonne. Im Winter vertröste ich mich mit den Gedanken, dass die Kälte ein Ende haben wird und letztendlich doch die Sonne den Sieg davon tragen wird, ich träume von warmen Sommertagen, von erfrischenden Sprüngen in eiskaltes Wasser, von lauen Nächten am Lagerfeuer, während ich in die kleine tröstende Flamme des Ofens Blicke. Im Frühling kann ich kaum erwarten, dass die Sonne die letzten Schneereste von den Bergen wischt und ihre volle Kraft offenbart…doch kaum ist es  dann soweit, ist er plötzlich vorbei der Sommer, ehe er richtig beginnen konnte…es graut mich vor den beissenden Herbstwinden, die erbarmungslos an mir reissen und den Regen, der wie Nadeln auf mich niederprasselt!

Aber ich werde mich auch damit wieder abfinden und meinen Frieden mit Wind und Wetter schließen, denn alles hat seine guten Seiten, die ich wieder erkennen werde, wenn es soweit ist…und noch ist ja immernoch Sommer und den sollte ich jetzt auch in vollen Zügen auskosten, bevor es zu spät ist!!

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Nichts bleibt wie es ist, die Dinge verändern sich unaufhaltsam, ich versuche sie zu greifen, zurückzuziehen, festzuhalten, doch sie entgleiten meinem Griff. Das Leben ist ein einziger großer Fluss, immer in Bewegung und der einzige Weg ist, sich mit dem Strom zu verändern. Ich weiß, dass das nun einmal der Lauf der Welt ist, ich weiß, dass ich die Veränderungen akzeptieren muss und nicht dagegen ankämpfen kann. Doch manchmal möchte ich alles einfach festhalten, sehne mich nach Sicherheit, danach, dass alles so bleibt wie es ist, manchmal will ich keine Veränderungen. Das Wissen, dass ich die Dinge nicht festhalten kann, dass alles einmal ein Ende hat, drückt mich in die Knie. Auch wenn ich weiß, dass jedes Ende nur ein neuer Anfang ist, dass alles seinen Sinn hat und für irgendetwas gut ist, auch wenn ich weiß, dass es ohne Veränderungen kein Leben gibt, weil man sich im Stillstand nicht weiterbewegen und entwickeln kann, so erfüllt mich jedes Ende doch mit einer tiefsitzenden Trauer. Denn es wird nie so sein wie zuvor und es wird nie so sein wie woanders. Ich muss lernen mich mit dem Strom treiben zu lassen und nicht bis zur Erschöpfung an dem Grasbüschel festzukrallen und gegen die Macht des Flussen zu kämpfen. Was habe ich denn zu befürchten? Ich kann ja schließlich schwimmen…

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Allmählich setzt sie ein. diese unangenehme Übelkeitkeit, die einem das Gefühl gibt, die Gedärme würden Purzelbäume schlagen und sich dabei ineinander verknoten. Der Gedanke an die nächsten Tage jagt mir Schweißperlen auf die Stirn, lässt meinen Puls in die Höhe schießen. Meine Hände zittern, meine Bewegungen sind unbeholfen und unkontrolliert, es scheint, als hätte ich jede Kontrolle über meinen Körper verloren.Ich hatte die Angst unterschätzt, hatte gedacht, ich könnte es locker nehmen, doch so langsam breitet sich eine Stille Panik in meinem Kopf aus, die mir die Kehle zuschnürt…und mit zugeschnürter Kehle singt es sich schlecht!

Manchmal bin ich Realistin, es hilft nichts, sich die Dinge schön zu reden, ich weiß, wie meine Chancen stehen und mir muss niemand gut zureden. Und es muss mir auch niemand versuchen einzureden, dass es ein Kinderspiel sei, dass das alles schon klappen wird…manchmal muss man die Dinge eben realistisch sehen. Aber ein bisschen mehr optimismus und Zuversicht würden mir trotzdem gut tun. Mit der Einstellung, dass ich es sowieso nicht schaffe, komme ich vermutlich auch nicht weit, aber es gelingt mir einfach nicht, mir selbst einzureden, dass ich gut bin. Dabei ist doch gerade das so wichtig, dass ich mit dem Gefühl einer Gewinnerin dort hingehen, selbstbewusst und mutig! Aber im Augenblick fühle ich mich sehr klein und unbedeutend, eine Perle unter tausend anderen und es würde schon eine gehörige Portion Glück von Nöten sein, dass sie gerade mich aus dem Haufen herausklauben. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als mein Bestes zu geben und darauf zu hoffen, dass ich bleibenden Eindruck hinterlasse…ich könnte ja mal versuchen, mich den ganzen Tag vor den Spiegel zu stellen und mir zu sagen wie gut, wie unglaublich toll, wie einzigartig usw. ich bin, vielleicht funktionierts ja 😛

Ein Buch mit der Aufschrift „Don’t panic!“ wäre villeicht auch nicht schlecht 😉

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Da steht er nun auf der Bühne, die Scheinwerfer auf ihn gerichtet und lächelt sein Gewinnerlächeln. Es ist alles nur ein Spiel, ein einziges großes Spiel, und ich die kleine rote Spielfigur, kurz vor dem Fall…

Er war ein Spieler, schon immer gewesen, doch er war keiner von denen, die immer ein As im Ärmel hatten. Er war kein Falschspieler, noch nie gewesen, weil er es nicht nötig hatte, weil es sein Spiel war und er derjenige, der die Regeln erstellte. Und die anderen machten mit, ohne dass sie diese Regeln kannten, sie wussten nicht einmal um was sie spielten, was der Gewinn war. Er wusste es, denn es war sein Spiel, mit seinen Regeln, der Gewinn? Das Leben selbst, dem Unvorhergesehenen immer einen Schritt voraus zu sein, Zufälle nutzen, Spielzüge kreuzen, die Figuren nach seinem Belieben aufstellen.
Manchmal fühlte er sich selbst wie eine Figur auf einem gigantischen Spielbrett. „Mensch-ärgere-dich-nicht“ dröhnte es in seinem Kopf, wenn er aus der Bahn geworfen wurde. Auch er konnte nicht immer gewinnen, das wusste er, doch darum ging es ja gar nicht. Es ging um das Spiel selbst und darum, wie er mit der Situation umging. Stolz und erhobenen Hauptes nahm er die kleinen Niederlagen an, denn er wusste, dass am Ende er der Sieger sein würde, denn die anderen kannten seine Regeln nicht. Und dann lächelte er das Lächeln eines Gewinners, der weiß, dass sein Plan aufgehen wird.

Er hatte einmal gesagt, er sei niemand, der nur Spielchen treibt. Er gab sich nicht mit unbedeutenden Brettpartien ab. Er spielte das einzig wahre Spiel des Lebens, nichts für schwache Nerven, voll unvorhergesehener Zufälle, Hindernisse, Fallen.
Er sah sich selbst gerne in einem nie enden wollenden Schauspiel, mit ihm in der Hauptrolle. Sobald sich der Vorhang hob, wurde er mit Applaus von der tobenden Menge willkommen geheißen, alle begierig an seinem Leben teilzuhaben, zu sehen, wie er sich durch die unvorhergesehenen Tücken des Alltags kämpfte. Er war ein Kämpfer, doch er schlug sich immer alleine durchs Leben, denn niemand würde seinen Kampf verstehen. Er sah sich gerne als den tragischen Helden einer Tragödie, dennoch träumte er von einem Happyend, seinem ganz persönlichen Glück, dem er entgegenlächelte. Er hatte dieses Lächeln vor dem Spiegel geübt, jedes Mal bevor er auf die Bühne getreten war. Das Lächeln musste jedem von Anfang an zeigen, dass er der Gewinner war, der trotz aller Schwierigkeiten am Ende den Sieg davon tragen würde.
Ich hatte die Angst hinter diesem Lächeln erkannt, hatte den Hilfe suchenden Schrei in seinen Augen gesehen. Gebannt verfolgte ich jede Vorstellung seines Lebens, lachte mit ihm, weinte mit ihm. Sehnsuchtsvoll hingen meine Augen an seinen, verirrten sich in seinen Seelenlabyrinthen. Ich versuchte mich zu befreien, den Ausgang zu finden, doch er hatte mich in seinem Netz gefangen. Meine Augen suchten nach etwas, was mich verstehen ließ, ich wollte ihn kennen, in sein Herz blicken, doch das Gewinnerlächeln hielt mich davon ab zwischen den Zeilen zu lesen. Ich wusste nicht, ob er meinen Blick verstand, doch ich wartete, still und geduldig, ich wusste, irgendwann würde mein großer Auftritt kommen.

Da stand er nun, auf seiner großen, leeren Bühne, stolz und erhaben. Alle Augen ruhten auf ihm, lechzten danach ihn leiden zu sehen, lachen zu sehen, alles drehte sich um ihn, denn es war seine Bühne, seine Welt.
Er war ein Meister der Improvisation. Scheinbar jeder Situation gewachsen, meisterte er erhaben jedes Wortgefecht, behielt die Kontrolle über das Geschehen.
Nur die Frauen brachten ihn ab und an aus dem Konzept. Manche von ihnen wollten sich nicht an sein Drehbuch halten, ignorierten seine Regeln. Sie wollten nicht nur Nebendarsteller in seinem Stück sein, gaben sich nicht mit ihren Rollen zufrieden und lebten sie nach ihren eigenen Vorstellungen. Ihr Verhalten war unvorhersehbar, unberechenbar, er konnte ihre Schritte nicht voraus ahnen, und das machte ihm Angst. Die Angst machte ihn schwach und blind, die Kontrolle über sein Spiel drohte ihm zu entgleiten. Er schreckte vor dem Gedanken zurück sich den Regeln anderer Menschen anzuvertrauen. Er war niemand, der mit sich spielen ließ, niemand, der anderen die Regie über sein Leben überließ.
Unter dem tosenden Applaus des Publikums führte er diese Menschen von der Bühne, bevor sie eine zu große Rolle in seinem Stück einnehmen konnten. Dann ließ er den purpurnen Vorhang fallen, denn es war Zeit für eine neue Szene, mit neuen Nebendarstellern.

Und plötzlich streckt er mir die Hand entgegen, meine Finger schließen sich um seine und er zieht mich auf die Bühne. Ich stehe dort oben und blicke in die erwartungsvollen Gesichter der Menschen unter mir. Ich sehe den Staub vor den Strahlern tanzen, versuche mich nicht ablenken zu lassen, doch das leise Summen der Birnen lässt mich den Augenblick vergessen.
Geblendet vom grellen Licht der Scheinwerfer versuche ich in seinem Gesicht zu lesen, doch seine Miene ist eisern und verschlossen.
Dort stehe ich nun an seiner Seite, mein Herz rast, die Gedanken kreisen, es hat mir die Sprache verschlagen. Ich bin kein Meister der Improvisation wie er, ich habe meinen Text vergessen. Die Zeit scheint still zu stehen, gebannt wartet das Publikum auf eine Reaktion meinerseits, sie wagen kaum zu atmen, das Schweigen wird unerträglich. Verzweifelt suche ich nach Worten, doch ich scheine sie verloren zu haben, das Sprechen verlernt, die eigene Sprache vergessen. Im Boden versinken will ich, mich in Luft auflösen, als Staub vor den Scheinwerfern tanzen, nur nicht hier stehen, vor ihm, mit verschlagener Sprache. Ich fühle wie mein Gesicht rot wird, die Scham in die Wangen steigt, und dann lächelt er. Er hat alles im Griff, verliert nie die Kontrolle, denn es ist sein Stück. Wir spielen gemeinsam, er mit mir, ich mit ihm?
Ich kenne das Drehbuch nicht, ich weiß nicht wie es weitergehen wird, doch ich spiele meine Rolle, lebe den Augenblick, genieße das Gefühl, auf seiner Bühne zu stehen. Ich sehe die Blicke der Zuschauer, wie sie gerührt und hoffnungsvoll das Geschehen beobachten. Einige zweifeln, glauben nicht an das trügerische Glück, blicken hinter den falschen Schein des grellen Bühnenlichtes. Alle fühlen sie mit uns, leiden und hoffen, teilen unsere Verzweiflung und Zuversicht. Vielleicht gibt es ja diesmal das erhoffte Happyend? Vielleicht erkennt er dieses Mal, dass er in seinem Kampf nicht allein ist? Ich bin bereit an seiner Seite zu kämpfen, nach seinen Regeln, obwohl ich nicht weiß wofür wir kämpfen. Ich erinnere mich an die Angst hinter seinem Gewinnerlächeln und spiele weiter, mit ihm auf seiner Bühne. Unserer Bühne? Und dann tanzen wir, er führt, ich lasse mich führen, vertraue mich seinen Armen an. Ich spüre die Kraft, die durch seinen ganzen Körper fließt, die Energie, die Gier nach Leben. Ich spüre Hitze in mir aufsteigen, während dieses Gefühl auch auf mich übergeht, die Kraft durchschießt meine Adern und ich will fliegen, gemeinsam mit ihm über die höchsten Gipfel, bis zu den Sternen. Immer schneller drehen wir uns, jeder Schritt bewusst gesetzt, unsere Füße tragen uns trittsicher über den Bühnenboden, wir selbst in einen Mantel aus wirbelndem Staub gehüllt. Alles dreht sich unaufhaltsam weiter und wir tanzen rastlos im grellen Licht des Scheinwerfers …die Menge applaudiert, als meine Lippen die Seinen berühren, vielleicht gibt es ja doch ein Happyend, vielleicht versteht er endlich, dass er keine Angst mehr haben muss, auch nicht vor der Liebe. Seine Augen suchen meine, fragend und verständnislos blicken sie mich an, ich verliere mich in seinen Seelenblicken, versuche Liebe zu erkennen, doch alles was ich sehe ist mein eigenes Spiegelbild, das sich hoffnungsvoll in seinem Blick verirrt hat. Doch es war nur ein kurzer Moment der Schwäche, dann trägt er wieder seine Maske und lächelt sein Spielerlächeln.
Ich erkenne die Angst hinter seinem krampfhaft verzogenen Mund, langsam wendet er den Blick ab, dreht mir den Rücken zu, ich weiß was jetzt kommt…
Wir treten an den Rand der Bühne, verneigen uns tief unter dem Applaus der Zuschauer, ich sehe Tränen in so manchen Augen blitzen, die Enttäuschung, als der Vorhang fällt…er sieht mir nicht nach, als ich von der Bühne trete, in der Menge verschwinde. Ich sehe aus der Ferne, wie er seine neue Spielfigur auf die Bühne zieht, die Schöne mit den hellen Augen, die eine kleine Rolle in seinem Stück übernehmen darf, und ich weiß bereits, wie auch diese Szene enden wird.

Da steht er nun auf der Bühne, die Scheinwerfer auf ihn gerichtet und lächelt sein Gewinnerlächeln. Es ist alles nur ein Spiel, ein einziges großes Spiel, und ich die kleine rote Spielfigur, kurz nach dem Fall…

©by johannatindomerel

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Ich habe wirklich Angst Ihn zu verlieren, diese Erkenntnis traf mich gerade wie ein Faustschlag. Ich weiß jetzt, dass es nicht die Stadt an sich ist, die ich nicht verlieren und verlassen will, sondern dass allein Er der Grund ist. Auch wenn ich nicht einmal sagen kann dass wir befreundet sind, dass wir so gut wie nie etwas miteinander tun, geschweige denn ernste Gespräche führen, so bin ich doch in gewisser Weise auf Ihn angewiesen. Ich brauche Ihn, ich brauche Ihn wirklich, es reicht schon das Wissen, das Er da ist. Der Gedanke, Er könnte ganz aus meiner Welt verschwinden, ist unerträglich. Er war es , der in mir neuen Lebensmut weckte, der mich wieder träumen und fliegen lehrte, ohne dass Er auch nur die geringste Ahnun davon hatte. Ich kann nicht ein mal sagen wieso. Ich kann mir auch nicht vorstellen, mit Ihm zusammen zu sein…es ist etwas anderes, etwas, dass ich nicht mit Worten beschreiben kann…

Wenn er fortgeht, dann wird auch mich nichts mehr an diesem Ort, in dieser Gegend, bei diesen Menschen halten, dann werde auch ich von hier weg gehen. Nicht dorthin wo er hingeht, nein, ich werde meinen eigenen Weg finden! Doch der Gedanke lässt mir das Herz zerspringen und erfüllt mich mit einer stillen, unerträglichen Angst…Ich will Dich nicht verlieren!!

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Als ich heute ins Kino ging, hatte ich eigentlich mit einem netten, herzerwärmenden Film á là „Wer früher stirbt ist länger tot“ gerechnet. Von einem netten Film kann man nicht gerade sprechen…aber berührend, tiefsinnig, lehrreich und leider unglaublich wahr.

Es geht um einen Jungen, der sich durch wenige dumme Lügen immer mehr in einem Netz verfängt, aus dem er sich kaum noch befreien kann. Der Film zeigt so unglaublich treffend die Welt eines Kindes, die Gedanken, die Ängste…vor allem die Angst und wozu sie Menschen bringt. Man nehme einen starken Anführer, der einem das Gefühl vermittelt besser zu sein, als die anderen, man pflanze allen Ideale in den Kopf, füttere sie mit Parolen, mache ein bisschen Druck und die Angst hält sie zusammen und macht sie stark…Die Kinderwelt ist oft sehr grausam, das vergisst man oft, wenn man an die wunderbaren Tage der Kindheit zurückdenkt. Und die Botschaft des Filmes ist, dass die Wahrheit doch immer der beste Weg ist. Viel zu leicht verstrickt man sich immer tiefer in die Lügen und meistens kommen sie ja letztendlich doch ans Licht. Der Film macht Mut zur Wahrheit, er fordert auf, ehrlich zu sein, mutig zu sein und nicht stillschweigend da zu sitzen und zusehen, wie anderen Unrecht geschieht.

Und die Geschichte endet, wie alles einmal enden sollte…mit einem Lächeln.

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Ich will nicht mehr mit ihm zusammen sein, ich will diese Beziehung nicht mehr, doch ich schaffe es nicht mit ihm Schluss zu machen! Vielleicht habe ich zuviel Angst davor, vielleicht will ich es tief in mir doch nicht wirklich…ich weiß nicht, wieso es mir so schwer fällt, mich von ihm zu trennen, ich weiß nicht was mich an ihm hält, ob mich etwas an IHM hält, oder ob ich nur nicht den Mut habe zu sagen, dass es vorbei ist. Am meisten Angst habe ich davor, dass es sich immer weiter in die Länge zieht, dass ich nie die Kraft habe, das Ganze zu beenden, dass es ewig so weiter geht…glücklich wäre ich nicht, ich würde mir einreden, dass es schon richtig so ist, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

Doch wie sagt man jemandem, dass es vobei ist, wenn all unsere Beziehungsprobleme nur von mir ausgehen, weil er eben nicht so ist, wie ich ihn bräuchte. Er sieht nichts davon, für ihn ist unsere Beziehung genau richtig, er versteht meine Probleme nicht, wie könnte er auch, er kann nur durch seine Augen sehen…

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Es gibt Tage, an denen erscheint alles unmöglich, ich stehe als kleiner, einsamer Punkt vor einem Berg aus Problemen, der sich bis ins unendliche zu erstrecken scheint. Steht man direkt vor dem Berg wirkt der Aufstieg hoffnungslos, das Ziel ist den Augen verborgen, der Weg ins ungewisse macht einem Angst, man fühlt sich klein und hilflos und ist von der Aufgabe überfordert.

Schafft man es ein bisschen Abstand zu gewinnen, dann sieht man den Gipfel, das Ziel ist zwar weit entfernt, doch sichtbar, der Weg mühsam, doch man kennt das Ziel.

Gestern Abend fühlte ich mich vollkommen hilflos, alles wirkte so kompliziert und unerreichbar Ich konnte nicht gegen die Tränen tun, sie kamen und es war gut so, manchmal können Tränen unglaublich erleichternd sein! Heute fühle ich mich immer noch überfordert, die Gedanken an die Zukunft belasten mich immer noch, doch ich habe wieder Abstand dazu. Ich sehe die Wege, nur den Gipfel kann ich vor lauter Wolken nicht erkennen. Doch ich bin wieder zuversichtlich! Es nützt nichts Angst vor der Zukunft zu haben, denn sie kommt sowieso…alles kommt auf einen zu, ich habe nur die Wahl, was ich mit den Dingen und der Zeit anfangen, die mir gegeben ist…

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Ich fühle mich krank, ganz ausgelaugt und ich habe Lust zu gar nichts. Am liebsten würde ich mich unter vielen Decken verkriechen und Winterschlaf halten. Wie schön es sein muss, so tief zu schlafen, sich vor der Welt mit ihren Leiden und Problemen zu verbergen, Frieden finden und neue Kraft tanken. Ich  würde mich gerne  verbergen, untertauchen, auswandern, ein neues Leben anfangen, als jemand ganz anderes…so viele Dinge würde ich versuchen anders zu machen, alte Fehler vermeiden. Ich will schlafen, will nichts wissen von den Menschen, die mir ständig weh tun, denen ich vermutlich auch weh tue.

Ich will nicht länger allein im Dunkel sitzen, nur ab und zu brechen Lichtstrahlen durch den zugezogenen Vorhang, kleine Hoffnungsschimmer, doch im nächsten Moment verdunkelt eine schwarze Wolke das Sonnenlicht und ich verkrieche mich tiefer unter der Decke, verstecke mich! Ich will nicht gefunden werden, ich will nicht mehr verletzt werden, ich will schlafen, will träumen und nichts mehr von der Kälte spüren, die durch jede Ritze kriecht, lass mich schlafen…

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