Ich glaub in Zukunft nehme ich mir immer ein kleines „Rettungsboot“ mit, wenn ich im See schwimmen gehe, muss ich doch immer den Retter für Tiere in Seenot spielen ^^
Zur Erklärung: Ein paar Minuten von mir entfernt, liegt ein wunderbarer kleiner Waldsee. Man kann den ganzen See durchschwimmen, bis ans andere Ufer, einfach herrlich, wenn man nur eine Runde schwimmen will! Letztes Jahr habe ich den halben See einarmig durchschwommen, weil ich eine ertrinkende Biene gefunden hatte. Ich erbarmte mich dem armen Tier, setzte sie auf meine Hand (hoffte, dass sie Dankbarkeit zeigen würde und mich nicht sticht) und schwamm eben einarmig weiter, ich konnte sie ja schließlich nicht ertrinken lassen!
Als ich gestern beim See war, fand ich einen Marienkäfer in Seenot. Das arme Tierchen zappelte hilflos im Wasser und kämpfte um sein Überleben. Da ich keine Lust hatte ein zweites Mal auf meinen Arm verzichten zu müssen, setzte ich den Käfer auf meine Nase^^Dummerweise wollte er da nicht bleiben und krabbelte über meine ganze Stirn in Richtung Haaransatz (was ganz grauenhaft kitzelte!). Irgendwo in meinen Haaren hat er es sich dann bequem gemacht und eine kleine Seefahrt unternommen. Zurück am Ufer bat ich dann eine Dame, ob sie vielleicht mal einen Blick auf meinen Kopf werfen könnte, ob da nicht vielleicht ein Marienkäfer säße? Zum Glück saß er da auch noch und die Frau plückte ihn mir aus dem Haar. Rettung erfolgreich und gewünscht hab ich mir natürlich auch etwas (ein bisschen Dankbarkeit kann er ja schon zeigen, der Käfer^^).
Ich kann mir ja das nächste Mal ein kleines Spielzeugboot mitnehmen, das ich dann hinter mir herziehe, die „Arche Johanna“ für Insekten in Seenot…irgendwie schräg^^
Als mein Bruder und ich als Kinder in der Schweiz waren, haben uns unsere Eltern einmal für eine Weile in einem Stadtpark an einem Brunnen allein gelassen. Als wir beobachteten, dass irgendwas an diesem Brunnen dutzend-, gar hundertweise Bienen anzog, worauf diese zu ertrinken drohten, haben wir sie zu Dutzenden aus dem Wasser gezogen.
Wir wurden kein einziges Mal gestochen, nur unsere Eltern waren nicht gerade begeistert, als sie zurückkamen.
hehe ein kleines Boot ist eine gute Idee, da sicherlich mehr Insekten in Seenot sind 🙂
Ich hab als Kind immer Regenwürmer vorm austrocknen gerettet. Aber im Grunde ist das doch eigentlich der Lauf der Natur.
Ich kann auch nicht hingucken, wenn Insekten ertrinken. Dass mit dem Marienkäfer ist süß 😉
Jemand hat mal versucht, eine Teetasse vor mir zu verstecken, bevor ich ins Zimmer kam. Weil da ein Marienkäfer im Restschluck Tee ertrunken ist und er wussste, das würde mich echt traurig machen. Ich hab die Tasse doch gefunden. Und war traurig. 😦
dass in deiner Nähe ein Waldsee liegt, ist ja unglaublich toll. Sowas hätt ich auch gern. Reinhüpfen, plantschen, gut fühlen. 🙂
„Ein bisschen Dankbarkeit kann er schon zeigen, der Käfer…“
War da noch was? Musst du ihn auch küssen???
LG – Donna
Als Kind hatte ich auch Regenwürmer vor dem (vermeintlichen) Austrocknen gerettet, indem ich sie in eine Pfütze gesetzt habe. Erst als Erwachsener habe ich erfahren, dass sie genau das tötet …
Meine Gedanken überschneiden sich (ausnahmsweise) mit Salzwassers: Ach, wie süß … Du bist eine Heldin – wenn Marienkäfer tatsächlich Glück bringen, dürfte sich die „Sache mit den Männern“ nun von alleine regeln 😉
Und. hättest Du den kleinen Käfer geküsst, wäre er vermutlich ein zweites Mal beinahe ertrunken 🙂 Doch wenn Du mal einen Frosch retten solltest …
Du bist genauso hoffnungslos naturvernarrt wie ich.
Ich dachte immer, ich wär der einzige, der sowas macht.
Meine Kollegen haben mich früher bei meinem Gärtnerjob immer ausgelacht, wenn ich plötzlich den Spaten wegstellte und die Käfer und Würmer auf eine ungefährlich Fläche setzte.
Selbst wenn ich durch die Stadt oder über Wege laufe, kommt es vor, dass ich plötzlich zur Seite ausschwenke, um nicht auf die Ameise oder sonstwas zu treten.
Und Spinnenklatscher und Staubsaugermörder mochte ich noch nie.
Ach herrje, jetzt komm ich ja mit dem Antworten gar nicht mehr nach^^
Aber ich finde es toll, dass ihr genauso tierlieb und mitfühlend seid, wie ich (auch wenn die Rettungsversuche manchmal scheitern^^)
Regenwürmer habe ich auch immer von der Straße gerettet, aber in Pfützen gesetzt hab ich sie glaub ich nie…naja, man ändert den Lauf der Natur ja auch nicht, wenn man einen kleinen Käfer rettet, aber der freut sich vielleicht trotzdem 😉
Nein, geküsst hab ich den Marienkäfer nicht, und ein Prinz hätte mir gerade noch gefehlt^^ Aber wenn sich die Sache mit den Männern regeln sollte, wäre ich dem kleinen Käfer sehr dankbar (aber bitte keinen Prinzen^^)
Hamlet, du bist ganz sicher nicht allein mit deiner Naturliebe 😉 (und die Käfer denen wir ausweichen könnten ja auch außerirdische sein!!)Und so sehr ich mich auch vor Spinnen ekle, umbringen könnte ich sie trotzdem nicht 🙂
So, ich gründe jetzt eine Strandwache für Insekten und anderes Getier 🙂
@salzwasser: Jaaaa, der Waldsee ist ein Traum, besonders ganz in der früh, wenn er noch ganz kalt ist und man ganz alleine schwimmen kann *schwärm*
Du gehst ganz früh schwimmen? Mensch, das klingt toll. Sportliches Johanna 😉
gemütliches Schwimmen, nicht sportliches Schwimmen 😉
Irgend wie schräg – Johanna mit einem Spielzeugrettungsboot – aber gleichzeitig eine hübsche, sommerliche Geschichte.
Ja, mein Leben eben 😉 bei mir ist meistens alles irgendwie schräg^^
Und selbst bei den ganz gewöhnlichen Dingen finde ich meistens irgendetwas Seltsames, Verrücktes 😉
Hmm, sommerliche Geschichten? Wurde ja auch langsam Zeit, nach dem blöden, kräftezehrenden Winter…
Mal ’ne janz andere Fraje: Wat bedeutet denn dat Dächelchen, Dächelchen, das du so häufig benutzt?
^^Das soll ein Lachen zum Ausdruck bringen, mit geschlossenen Augen, oder irgendwie so 😉
Einfach ein *hihi*