Ich kann nicht schlafen, will mich nicht hinlegen weil ich weiß, dass ich wieder stundenlang wachliegen werde, nachdenken werde, mich im Kreise drehen, mit dem Schlaf ums Einschlafen kämpfen werde. Ich würde mich gern ruhig stellen, den Hebel zum Schlafmodus umlegen, aber mein Herz rast ist einer eingeschnürten Brust, die Enge raubt mir den Atem. Ich frag mich, was für einen Käfig ich mir da überstülpe, mit welchen Ketten ich mich einschnüre, ich sehe ihn nicht, spüre nur die Enge, die mir keinen Raum lässt. Mein Kopf will Herz und Bauch fragen was los ist, doch sein fragender Ruf kommt nicht an, wird vom Quietschen des Gedankenkarussels, das nicht aufhören will sich zu drehen, übertönt. Mein Herz schlägt, ich höre es ja und spüre es. zumindest hat mein Kopf jetzt erkannt, dass ein Herz ja gar nicht gebrochen werden kann , oder zumindest nicht gebrochen sein kann, solange es noch schlägt. Aber irgendwas funktioniert da bei mir gerade gar nicht. Ich frag mich was ich will, was ich suche, was ich mir erwarte…als Antwort bekomme ich, dass ich mir doch eigentlich gar nicht viel erwarte und weiß auf was ich mich einlasse, im Leben…aber warum bin ich dann enttäuscht? Wieso bin ich unzufrieden mit dem was ich tue? Wieso unzufrieden mit einem Zustand den ich selbst wähle und dabei ja auch noch weiß auf was ich mich einlasse und welchen Weg ich einschlage? Irgendwie funktioniert die Kopf-Herz-Kommunikation nicht so ganz und der Bauch spinnt momentan sowieso rum (alte Zicke…). Aber es heißt ja so schön: Es gibt keine größere Distanz auf dieser Welt, als jene von unserem Verstand zu unserem Herz. Und da ist leider allzuviel Wahres dran. Ich hatte geglaubt, die Beiden ganz gut miteinander ins Gespräch gebracht und versöhnt zu haben, aber momentan scheinen sie sich mal wieder sehr uneinig zu sein…
…und ich will immer noch nicht schlafen, mein Bauch fühlt sich an, als befände sich ein Laufrad darin, in dem die Organe um die Wette laufen. Und mein Herz fühlt sich an, als wäre es in eine Blechdose gequetscht und als versuche es verzweifelt sie zu zersprengen, aber schafft es nicht einmal eine Beule hineinzubringen…
Naja, vielleicht hilft ja schlafen…
Das Herz ist nur ein Organ und sorgt für die Blutzirkulation in unserem Kreislauf. Das Gehirn ist die Lösung – und das Problem. Denn es hat so viele Kammern, die noch verschlossen sind. Wir haben zwar garantiert den Schlüssel dazu, wissen aber häufig nicht, wo! Und wenn wir im Kopf frei sind, hat unser Herz plötzlich auch wieder Platz. Du wirst es sehen 😉
hmm, das Gehirn auch nur ein Organ, ein steuerzentrum, aber auch nicht mehr…und das wirklich eigentliche, was man vielleicht mit Kammern im Gehirn beschreiben könnte (weil wir ihm irgendeinen Ort zuordnen müssen), noch etwas ganz anderes ist…weil der Raum in uns eben nicht auf Organe beschränkt ist, sondern unedlich weit und nicht erfassbar ist. Wo sitzt das Ich…im Kopf? Unser Vokabular ist halt ein bisschen beschränkt und wir können alles nur damit beschreiben, wo wir das Problem in seiner Erscheinungsform spüren…ach, ist ja letztendlich auch egal…den Kopf freizukriegen wäre vermutlich die Lösung aller Probleme, aber dazu wirds vermutlich nie kommen, außer man heißt Buddha…mein Kopf platzt zumindest gleich, die Warnlampen blinken schon und ich höre die Sirenen schon.
Die Auseinandersetzung mit Philosophischen Büchern ist nicht gesund für mich…
Und wenn die Sirenen tönen, kann ich nur noch wirres Zeug brabbeln, das aus dem Notausgang heraussprudelt, also besser gar nicht lesen^^
Ach, Du bist doch süß, wenn Du wirr bist^^
Die Auseinandersetzung mit philosophischen Büchern schmerzt nur am Anfang, dann sieht frau klarer – da bin ich sicher. Aber nicht nur Hesse schmökern! Schopenhauer täte Dir mal gut 🙂
süß…pfff *grummel* (heut is grummeltag). Ich rede nicht von der Auseinandersetzung mit guten, sinnvoll philosophischen Büchern, mit denen ich mich freiwillig auseinandersetze, sonden von vollkommen unverständlich, schlecht geschriebenen einfach nur furchtbaren philosophischen Büchern, die ich lesen MUSS…und ich habs schon mehrmals durch und zusammengeschrieben und alles…aber klarer seh ich gar nichts…mir raucht der Kopf und rausgekommen is nix dabei und zeitdruck hab ich auch noch, also MUSS ICH JETZT EINFACH GRUMMLIG SEIN UND JAMMERN…so, bin schon wieder ruhig. Und von Philsophen will ich jetzt erstma nix mehr wissen (außer von Hesse, und der zählt nicht, weil der kann so schreiben, dass mans versteht).
Du bist so süß, wenn Du grummelig bist^^
*grummel*…
… süß^^
Es ist immer wieder beruhigend und unberuhigend zugleich, Worte von anderen Menschen zu lesen – Worte, die einen im Innersten berühren, weil sie nicht aus einem selbst kamen, obwohl sie durchaus von dort stammen könnten.
„Es gibt keine größere Distanz auf dieser Welt, als jene von unserem Verstand zu unserem Herz.“ Sehr wahr. Ich erweitere diese Aussage auf „Geist und Körper“. Die zwei sind in mir jedenfalls oft scheinbar keine Einheit. 😉
In diesem Sinne, Schlaf gut, irgendwann, aber dafür dann gut 🙂
Ja, beruhigend und unberuhigend zugleich triffts gut 🙂 Aber es freut mich natürlich, wenn sie berühren können, die Worte! Hmm, Geist und Körper…ich weiß nicht, bei mir zeigen sich die geistigen Blockaden auf jeden Fall allzu deutlich in den körperlichen und stellen somit leider ein mehr oder weniger gute Verbindung her^^Ich hoffe ja immernoch darauf, dass mit dem Schwinden der seelischen auch die körperlichen Wehwechen nachlassen, mal sehen. Wie zeigt sich das bei dir, die fehlende Einheit?
Ich hab rausgefunden, dass mir Vorträge beim einschlafen sehr gut helfen^^ Deswegen hör ich mir jetzt einfach immer zum Einschlafen einen Vortrag an, das funktioniert wunderbar 🙂
Ganz liebe Grüße 🙂
Bei mir setzen die Folgeschäden leider immer erst später ein. Und das tun sie dafür heftiger. Aber man lernt trotzdem nicht draus. Warum ist es nur so schwer, beides in Einklang zu halten.
Die fehlende Einheit zeigt sich bei mir in den verschiedensten Varianten, vor allem die typischen Dinge, die man tut, obwohl man weiß, es ist nicht wirklich gesund, rauchen, saufen, schwer heben… *g*
Die beiden arbeiten bei mir sehr stark getrennt voneinander, bestes Beispiel Panikattacken.
Vorträge. is ja auch interessant und für mich sogar nachvollziehbar (solange sie von Uni-Dozenten gehalten werden und Themengebiete behandeln, wie Syntax oder Kurvendiskussion*g*)
Ja, das mir dem lernen ist wirklich immer so eine Sache…würd mich auch mal interessieren, was letztendlich wirklich die Antriebe sind, wenn man Dinge tut, von denen man eigentlich weiß, dass man sie nicht tun sollte, weil man damit schon schmerzhafte Erfahrungen gemacht hat^^ Mit Herdplatten funktioniert das ja schließlich auch…
Aber rauchen, saufen…da vertraue ich immer auf die Selbstheilungskräfte meines körpers, angeblich ist es ja nicht schädlich, wenn mans genießt…hab cih mal gehört^^
Das mit den Vorträgen funktioniert, obwohl es eigentlich ein sehr interessanter wäre, von Erich Fromm. Aber weiter als bis zur Hälfte hab ichs noch nie gehört. Was ich aber unbedingt mal machen muss, weil ich immer sehr lebhafte, seltsame Träume danach habe^^