Einfach und doch so schwer…ich sollte es besser wissen, besser können, besser fühlen. Ich sollte wissen, dass es unnötig ist, dass es allein ich selbst bin, die sich das Leben so schwer macht. Viel hat sich getan, viel hat sich bewegt in mir, vieles gelöst, vieles ist leichter geworden, viele Blockaden verschwunden. Doch jene, die am allertiefsten sitzen, holen mich dafür umso stärker ein. Der Kopf wehrt sich, weil er weiß, dass ich diejenige bin, die alles kaputt macht, aber ein anderer Teil fängt bei jedem kleinsten Stich an zu bluten und schiebt alles auf die bösen Wunden, die mir zugefügt werden. Dabei bin ich doch diejenige, die den Dolch nochmal umdreht, wenn er schon im Herz steckt. Ich hasse mich dafür, dass ich mich immer in jede Kleinigkeit so hineinsteigere und in tiefstem Selbstmitleid versinke. Das verfluchte Ego, diese verdammten Erwartungen, Wünsche, Hoffnungen…wehe sie werden enttäuscht, wehe ich werde enttäuscht, dann ist die Welt ihrem Untergang wieder einen gewaltigen Sprung näher. Es ist ein verfluchter Teufelskreis…meine ganze Welt ist ver-rückt, ich kenne mich gerade selbst nicht mehr, sehe mich nicht, fühle mich nicht, erkenne mich nicht, ich bin nur halb, wenn überhaupt. Ich hab mich verloren, verschenkt, was auch immer…es ist gut, es ist alles gut so wie es ist. Ich muss mich wiederfinden, wieder allein ganz werden. Eine Beziehung kann nicht funktionieren, wenn man allein nicht funktioniert. Ich muss meine eigene Kraft wieder finden, darf nicht von einer anderen abhängig sein…ist das so? Rede ich mir wieder irgendein Kopfkonzept ein? Ich darf niemanden brauchen? Man kann niemals jemanden zu sehr lieben, aber man muss sich selbst genauso lieben, sonst funktioniert das ganze eben nicht. Und dann redet man sich wieder ein, man müsste sich mehr Zeit für sich nehmen, auf Abstand gehen, damit man nicht so abhängig ist blablabla…
Ich hatte eine wunderbare Vision: Ein nebeneinander im unendlichen Raum, ohne voneinader abhängig zu sein-Seite an Seite ohne sich gegenseitig einzuengen. Aber manchmal ist mir Seite an Seite eben nicht genug…wieso schreib ich das hier gerade eigentlich alles? Ich wollte nicht mehr jammern, ich wollte überhaupt nicht mehr jammern! Aber manchmal ist es trotzdem gut, die Klagen aufzuschreiben, am nächsten Tag sieht man oft, wie belanglos sie eigentlich waren und wie schwer man sich das Leben doch immer macht. Deswegen höre ich jetzt wieder auf und tanze ein bisschen durch den Raum. Tanzen ist immer gut 🙂 eigentlich ist Leichtigkeit gar nicht so schwer…
Nach meinem Wissen ist es selten ein Trost, gesagt sei es trotzdem..diese Gedanken haben einige.
Ja eh…ist halt leider ein relativ normales Phänomen. trotzdem doof^^
Wissen kann eben vieles schaffen. Leid, Trost, Erkenntnis. Es kann Gefühle ändern. Aber nicht sie abstellen ^^
Es gibt Orte, das gleiten Mühlsteine wie Federn durch den Raum und Orte, da kleben Daunen wie Blei am Boden. Alle diese Orte sind da, wo Du bist. In Deinem Kopf …
Du bestimmst, durch welche Tür Du welchen Raum betrittst! Und ab und an muss Frau auch mal neue Türen öffnen oder endlich die Klinke einer bekannten Tür herunterdrücken 😉
LG,
Ralph
Ja, mein Kopf…inzwischen hat ja meistens der Bauch die Oberhand, aber ab und zu geht das Kopfkino wieder mit mir durch…leider im negativen.
Jaja, die Türen…aber wenn man Klinken herunterdrückt und Türen öffnet, kann man sie jemandem auch wieder vor der Nase zuschlagen, wenn du verstehst was ich meine 😉 Es ist immer ein gewisses Risiko dabei, beim türen öffnen^^
Ich freue mich immer über einen Besuch von dir 🙂
Liebe Grüße
Tindomerel
Ich schenke Dir ein „s“. „Da gleiten“ muss es heißen *grummel*